Kommunikation

Bessere Verständigung zwischen Hörenden und Menschen mit Hörbehinderung 

Der Austausch mit Gehörlosen bereitet oft Schwierigkeiten, denn die Hörenden sind durch ihre mangelnden Gebärdensprach- und Verhaltenskenntnisse Gehörlosen gegenüber in der Kommunikation behindert. 

Aber was bedeutet eigentlich gehörlos?

unsichtbar - unbekannt – nicht einfühlbar

Gehörlosigkeit ist eine unsichtbare Behinderung und wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Die Tragweite und die Folgen von Gehörlosigkeit werden oft unterschätzt. Gehörlosigkeit ist für Hörende nicht einfühlbar.

Gehörlose Personen können die Lautsprache nicht auf dem natürlichen Weg, das heisst übers Hören, erlernen. Das Gefühl für die gesprochene Sprache kann sich nicht natürlich entwickeln. Die Aussprache der Gehörlosen wirkt für Hörende anfänglich ungewohnt. Das ist ein Grund, warum Hörende oft Schwierigkeiten haben, Gehörlose gut zu verstehen.

Die Lautsprache muss durch jahrelanges Üben erlernt werden. Trotzdem bleibt die deutsche Sprache für Gehörlose eine Fremdsprache. Die eingeschränkte Lautsprachkompetenz ist kein Hinweis auf mangelnde Intelligenz! Informationsmangel und Wissensrückstände gehören zu den Auswirkungen.

Sehen, um zu verstehen

Ratschläge zur Kommunikation mit Gehörlosen und Schwerhörigen 

Im Kontakt mit Hörenden können Gehörlose vom Mund ablesen. Die meisten Gehörlosen beherrschen neben der lautsprachlichen Verständigung die Gebärdensprache.

Damit wir uns besser verstehen... 

Das Gesicht dem Licht zuwenden

Der Mund muss gut sichtbar sein

Kurze Sätze bilden 

Bitte nicht erschrecken wegen unserer ungewohnten Aussprache. 

Hochdeutsch sprechen, nicht zu schnell, aber deutlich und klar

Nicht mehrere Personen gleichzeitig oder durcheinander sprechen sonst können wir nicht folgen. 

Unbedingt Blickkontakt halten. Wir lesen von den Lippen ab. 

Nutzen Sie natürliche Gestik und Mimik. Sie helfen uns beim inhaltlichen Verständnis.

Bei Kommunikationsschwierigkeiten, Stichwörter aufschreiben, das hilft zur Verständigung.

Gestalten Sie die Kommunikation aktiv mit. Schnelle Themenwechsel können verwirren. Vergewissern Sie sich, ob wir Ihrer Aussage folgen können. 


Wie kann die Kommunikationsbehinderung verringert werden?

Wenn Hörende sich nicht scheuen, uns zu begegnen. 

Wenn Hörende die Gebärdensprache lernen. 

Wenn Hörende uns gut informieren. 

Wenn visuelle technische Hilfsmittel eingesetzt werden wie TV-Untertitelung, Videotelefonie mit Gebärdensprachdolmetschern (my MMX) und Textvermittlung, E-Mail und SMS. 

Wenn Dolmetscher/in für Deutsch und Gebärdensprache eingesetzt werden.